17. August 2021

Marcel Gehrung
Pressesprecher

Landtag von Baden-Württemberg
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Die Digitalisierung von Schulen ist insbesondere durch die Corona Pandemie in den Mittelpunkt gerückt – sie ist ein elementarer Bestandteil zur Gewährleistung einer hohen Bildungsqualität in Baden-Württemberg. Dieser Prozess schreitet jedoch zu langsam voran. Zum einen ist dies eine Sache des Budgets, zum anderen liegt das Problem in der mangelnden Handlungsbereitschaft der Grün-Schwarzen Regierung. Der Landtagsabgeordnete Hans Dieter Scheerer (FDP) setzt sich für eine progressive und schnelle Digitalisierung der Schulen im Wahlkreis 06 Leonberg sowie in ganz Baden-Württemberg ein.

 Dass die Digitalisierung in Deutschland sowie in Baden-Württemberg viel zu langsam voranschreitet, ist schon seit längerer Zeit bekannt und deshalb ein Problem, da sie für alle Schüler enorm wichtig für den Lernerfolg ist. Seit Jahren hängt die Bundesrepublik Deutschland im internationalen Vergleich der Bildungssysteme in Studien wie dem PISA Test („Programme für International Student Assessment“) hinterher.

„Die Digitalisierung der Schulen muss für die Zukunft unserer Kinder und Jugendlichen endlich oberste Priorität haben“, so Scheerer, „außerdem sind digitale und moderne Lehr- und Lernmethoden essentiell für die Rückkehr an die Weltspitze im Bereich der Bildung“. Das Land Baden-Württemberg tue aber zu wenig, um seine Schulen und Hochschulen angemessen zu unterstützen, meint Scheerer.

Aktuell verfügen im Wahlkreis 06 Leonberg/ Herrenberg nur 39 Schulen über einen Internetanschluss, der eine Downloadgeschwindigkeit von mindestens einem Gigabit/s liefert. Davon haben nur 8 Schulen einen Glasfaseranschluss, was im internationalen Vergleich äußerst schwach ist. Die grün-schwarze Landesregierung strebt eine „flächendeckende Versorgung mit gigabitfähigen Netzen für ganz Baden-Württemberg“ erst bis 2025 an. „Das ist zu langsam. Hier muss viel mehr gemacht werden!“, fordert der Abgeordnete Scheerer.

Insbesondere die Corona-Pandemie und die damit verbundenen Maßnahmen zur Bekämpfung des Virus haben die großen Schwächen des Bildungssystems und die mangelnde Infrastruktur für den digitalen Unterricht aufgedeckt. Aktuell sind nur 43 % von den insgesamt 141 geförderten Schulen im Wahlkreis 06 mit einem ausgearbeiteten Medienentwicklungsplan (MEP) zertifiziert. „Es gibt hier einen großen Nachholbedarf und die Landesregierung muss jetzt endlich handeln“ führt Scheerer aus.

Auch im Bereich der Lehrerschulungen zum Umgang mit modernen Geräten und Technologien, die für den Online-Unterricht erforderlich sind, muss die Grün-Schwarze Regierung mehr tun. Und auch die Schüler sollen mit einem modernen Bildungsplan mit dem Thema digitales Lernen sowie mit dem richtigen Umgang mit modernen Medien verstärkt auf schulischer Ebene in Kontakt kommen. Die Verantwortung sollte nicht nur auf die Kommunen und Schulen zurückfallen, sondern muss auch verstärkt von der aktuellen Landesregierung übernommen werden.