18. Dezember 2023

Marcel Gehrung
Pressesprecher

Landtag von Baden-Württemberg
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Die Region Stuttgart hat es nun beschlossen, die S-Bahnlinie 1 soll über Herrenberg hinaus bis nach Bondorf und die S5 bis Bietigheim-Bissingen über Sachsenheim und Sersheim nach Vaihingen verlängert werden. Damit folgt sie der Forderung des FDP-Landtagsabgeordneten Hans Dieter Scheerers aus Weil der Stadt, Sprecher für Schienenverkehr und den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) der FDP-Landtagsfraktion und ehemaliges Mitglied der Regionalversammlung. Er hatte die Verlängerung der S1 bis nach Bondorf im Kreis Böblingen aber auch die Ausweitung der S5 einst ins Gespräch gebracht und deren Umsetzungen wehement unterstützt. Durch den jetzigen Beschluss der Regionalversammlung sieht er sich in diesen Anstrengungen nun bestätigt.

„Ich begrüße das Vorhaben einer Verlängerung der S1 entlang der Gäubahnstrecke über Herrenberg bis nach Bondorf sehr und habe das bereits in meiner Zeit als Regionalrat lange gefordert“, sagt Scheerer. „Für Gäufelden und Bondorf entstehen so umstiegsfreie Direktverbindungen mit der S-Bahn bis Gärtringen und Nufringen und zu den wichtigen Gewerbestandorten Böblingen-Hulb und Ehningen. Aber nicht nur einzelne Gemeinden, sondern der ganze Landkreis Böblingen würde durch die ausgebaute S-Bahn und mögliche neue überregionale Relationen profitieren.“

„Aber auch die Forderung nach einer Verlängerung der S5 über Sachsenheim und Sersheim hat meine komplette Unterstützung. Bereits 2011 wurde dem Projekt in einer Machbarkeitsstudie ein überdurchschnittlicher Kosten-Nutzen-Faktor von 4,3 zugesprochen und aus meiner Sicht wäre eine Umsetzung ein wirklicher Erfolg für die Pendlerinnen und Pendler der Region, die ohne Umwege Stuttgart und Ludwigsburg erreichen wollen, und für die vielen Anwohner entlang der Strecke, vor allem in der Stadt Sachsenheim“, ergänzt Scheerer.

Scheerer stand deshalb zu beiden S-Bahn-Projekten auch wiederholt im Kontakt mit den Chefplanern der Region Stuttgart, Regionaldirektor Dr. Alexander Lahl und Dr. Jürgen Wurmthaler. „Durch eine sinnvolle Erweiterung des S-Bahnnetzes können wir wirklich zur Attraktivität des ÖPNV beitragen und den Menschen eine zuverlässige und komfortable Alternative zum motorisierten Individualverkehr (MIV) bieten. Besonders wichtig ist es hierfür auch die von der Stadt Stuttgart weiter entfernten Gebiete und Landkreise anzubinden, damit vor allem auch Berufspendler zügig zu ihren Arbeitsstätten kommen können“, führt Scheerer weiter aus.

„Ich betone aber auch ganz ausdrücklich die Worte ‚sinnvoll‘ und ‚zuverlässig‘. Man muss sich nämlich auf die wirklich vielversprechenden und vom Kosten-Nutzenfaktor her rentablen Strecken, wie die S1 und S5, konzentrieren und nicht etwa weitere Millionen in der Verlängerung der S2 nach Neuhausen versenken. Hier warne ich weiterhin vor massiven Kostensteigerungen, die die ursprüngliche Planung weiter übersteigen werden. Und als zweiter Punkt muss der S-Bahnknoten Stuttgart endlich wieder zuverlässig laufen und darf nicht tagtäglich durch Störungen komplett zum Erliegen kommen. Hier sind vor allem die Deutsche Bahn und das Landesverkehrsministerium gefragt, ihren Verantwortungen nachzukommen und für alle Reisenden und Pendler verlässlich zu planen“, mahnt Scheerer.