Im Zusammenhang mit der Berichterstattung, dass der Landkreis Böblingen eine der Modellregionen sei, in denen das Instrument des Mobilitätspasses diskutiert und simuliert werden solle, sagte der Landtagsabgeordnete aus Weil der Stadt und Mitglied im Verkehrsausschuss des Landtags Hans Dieter Scheerer:
„Was sich so harmlos anhört, kann für die Bürgerinnen und Bürger zu einer erheblichen finanziellen Belastung werden. Es gibt bisher drei Modelle für den Mobilitätspass bei der Frage, wer zur Kasse gebeten werden soll. Alle Bürger, nur die Autofahrer oder sogar nur die Autofahrer auf einer gewissen Strecke. Klar ist: Je geringer die Anzahl der zur Kasse gebetenen ist, desto tiefer wird der Griff der öffentlichen Hand in den Geldbeutel der Bürgerinnen und Bürger. Ein Modell, bei dem nur bestimmte Strecken der Autofahrer herangehzogen würden, erinnert mich an mittelalterliche Wegelagerei. Ich trete für einen attraktiven ÖPNV ein. Die von den grünen ersonnene Mobilitätsgarantie, bei der zwischen 5:00 und 24:00 Uhr alle geschlossenen Ortschaften angefahren werden ist überdimensioniert. Mit hohen Kosten wird dann im Zweifel auch nur warme Luft durch die Gegend gefahren. Dient das dem Klimaschutz? Wenn das Land gezielte Verbesserungen will, soll es zunächst die vorhandenen Angebote verbessern und zudem diese finanzieren. Aber nicht den Gemeinden den schwarzen Peter zuspielen, die dann die Bürgerinnen und Bürger über einen so genannten Mobilitätspass zur Kasse bitten. Das erworbene ÖPNV-Guthaben nützt insbesondere dann nichts, wenn man den ÖPNV gar nicht nutzen möchte oder kann.“
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