Der Verband Region Stuttgart prüft eine Erweiterung der Linie S1 über Herrenberg hinaus bis nach Bondorf. Auch der Landkreis Böblingen freut sich, dass die Regionalversammlung eine Untersuchung der Verlängerung der S1 über die Gäubahnstrecke in Auftrag gibt. So könnten für die Gemeinden Gäufelden und Bondorf weitere verkehrliche Verbesserungen entlang dieser wichtigen Landesentwicklungsachse erreicht werden. Auch der eigentliche Vater dieser Idee, Hans Dieter Scheerer, der in seiner damaligen Funktion als Regionalrat die Verlängerung der S1 überhaupt ins Gespräch gebracht hat, begrüßt die Initiative.

„Ich begrüße das Vorhaben einer Verlängerung der S1 entlang der Gäubahnstrecke über Herrenberg bis nach Bondorf sehr und habe das bereits in meiner Zeit als Regionalrat lange gefordert“, sagt Scheerer, der als Experte für den ÖPNV Mitglied im Verkehrsausschuss des Landtags für die FDP-Fraktion ist und bis im vergangenen März in der Regionalversammlung der Region Stuttgart saß.

Für Gäufelden und Bondorf entstehen so umstiegsfreie Direktverbindungen mit der S-Bahn bis Gärtringen und Nufringen und zu den wichtigen Gewerbestandorten Böblingen-Hulb und Ehningen. „Aber nicht nur einzelne Gemeinden, sondern der ganze Landkreis Böblingen würde durch die ausgebaute S-Bahn und mögliche neue überregionale Relationen profitieren“, erklärt der Landtagsabgeordnete für den Wahlkreis Leonberg/Herrenberg/Weil der Stadt.

Durch eine enge Zusammenarbeit während der Planung und dem späteren Betrieb könne ein attraktives Gesamtangebot für den ÖPNV über die Fläche und für die Region geschaffen werden. Und nur damit sei laut Scheerer die Verkehrswende und ein Umstieg weg vom Individualverkehr möglich: „Die Politik muss den Fahrgästen und vor allem Pendlern solche Alternativen anbieten, mit denen jeder gerne und bewusst eine Reise mit dem Zug und der S-Bahn anstelle des Autos antritt. Die Erweiterung der S1 und weiter S-Bahn-Linien sowie eine engere Taktung der Bahnen tragen zu einem sinnvollen und funktionsfähigen Schienen-ÖPNV bei und stellen genau solch eine attraktive Alternative dar.“