Marcel Gehrung
Pressesprecher
Landtag von Baden-Württemberg
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LEADER ist ein Regionalentwicklungsprogramm des Europäischen Landwirtschaftsfonds zur Entwicklung des ländlichen Raums. LEADER ist dabei eine Abkürzung und steht für „Liaison entre actions de développement de l’économie rurale“. Das Programm soll eine Verbindung zwischen Aktionen zur Entwicklung der ländlichen Wirtschaft schaffen. Eine Förderung ist nur in sogenannten LEADER-Aktionsgebieten möglich. Dies sind abgegrenzte Gebiete des ländlichen Raums, die unter geografischen, wirtschaftlichen und sozialen Gesichtspunkten eine Einheit bilden. Das Heckengäu hat es nach der Förderperiode 2014-2022 nun erneut für 2023-2027 unter eine der 20 LEADER-Regionen in Baden-Württemberg geschafft. Hans Dieter Scheerer, Abgeordneter für den Wahlkreis Leonberg/Herrenberg/Weil der Stadt, freut sich sehr über die Förderzusage für das Heckengäu und hatte sich persönlich bei Landwirtschaftsminister Hauk dafür stark gemacht.
„Die Initiatoren der LEADER-Region Heckengäu haben zunächst große Weitsicht bewiesen und sich bereits frühzeitig für die neue Förderperiode ab 2023 beworben“, berichtet Scheerer. „In diesem Zusammenhang haben sie auch mich um Unterstützung gebeten. Dem bin ich gerne nachgekommen und habe mich bei Minister Hauk für eine erneute Förderung des Heckengäu als LEADER-Region stark gemacht. Ich freue mich sehr, dass es wieder geklappt hat, denn das Engagement aller Beteiligten von Weissach bis Bondorf ist bemerkenswert. Dadurch können wichtige Themen wie die Digitalisierung, Nachhaltigkeit und der Klimawandel im ländlichen Raum gemeinsam angegangen werden.“
Jede LEADER-Region erhält für den Förderzeitraum von fünf Jahren ein Budget von 2,3 Millionen Euro, das durch Landesmittel zusätzlich ergänzt wird. Die Region Heckengäu setzt sich dafür Entwicklungsziele, wie bspw. Stadt-Land-Partnerschaften zu fördern, ländliche Lebensqualität zu sichern, Elektromobilität in der Region zu verbessern oder die interkommunale Zusammenarbeit zu stärken. LEADER zeichnet sich durch den „Bottom-Up-Ansatz“ aus, d.h. die Bevölkerung liefert Ideen und entscheidet in den Aktionsgruppen über die Förderung einzelner Projekte.
„Diese direkte Beteiligung der Bevölkerung ist aus meiner Sicht ganz entscheidend und ich freue mich sehr, dass sich außerdem Ehrenamtliche für die Organisation und Koordination der Projekte finden, vor allem auch Frauen, Senioren und Jugendliche. Wir müssen zukünftig die Attraktivität des ländlichen Raums weiter verbessern und erhalten, damit kein Gefälle zwischen städtischen und ländlichen Regionen entsteht. Dazu gehört unter anderem auch der Ausbau und die Verfügbarkeit des ÖPNV im ländlichen Raum, aber natürlich auch der Ausbau des schnellen Internets oder die ärztliche und gesundheitliche Versorgung“, erklärt Scheerer, der Sprecher für ÖPNV der FDP-Fraktion im Landtag ist. „Bürgerliches Engagement ist hierfür wichtig und sehr willkommen, aber auch die Politik steht in der Pflicht solche Strukturen aufzubauen und den ländlichen Raum nicht zu vergessen.“