18. Mai 2022

Marcel Gehrung
Pressesprecher

Landtag von Baden-Württemberg
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Die Ortsverbände des Deutschen Roten Kreuzes im Kreis Böblingen schlagen Alarm. Die Ausstattung und verfügbaren Fahrzeuge im Kreis Böblingen seien nicht für Katastrophensituationen ausreichend. Es bedürfe zusätzlicher und moderner Ausrüstung. Um die aktuelle Lage des Katastrophenschutzes im Kreis Böblingen zu erörtern hat sich der Landtagsabgeordnete für den Wahlkreis Leonberg/Herrenberg/Weil der Stadt, Hans Dieter Scheerer, mit einer Kleinen Anfrage an das Innenministerium gewandt. Die Antwort lässt ihn aber ernüchtert zurück.

„Laut Aussage der Landesregierung ist die Resilienz des Landkreises Böblingen in Katastrophensituationen und gegenüber Ausfällen kritischer Infrastrukturen in den vergangenen Jahren gestiegen und der Notbetrieb beim Ausfall bspw. der Strom- oder Telekommunikationsinfrastruktur in begrenztem Umfang und für einen begrenzten Zeitraum möglich“, berichtet Scheerer aus der Antwort des Ministeriums. „Vertreter der lokalen DRK- und THW-Verbände sind sich allerdings nicht so sicher und sie sind die wirklichen Experten vor Ort. Laut Landesregierung stehen zwar 37 Fahrzeuge zum Katastrophenschutz zur Verfügung, was für einen großen Landkreis wie Böblingen mit Verkehrsknotenpunkten wie dem Leonberger Autobahndreieck oder dem Engelbergtunnel jedoch als sehr wenig erscheint.“

Weiter gibt die Landesregierung an, dass sie bestrebt sei, den Katastrophenschutz insgesamt zu stärken und in diesem Kontext auch zusätzliche Fahrzeuge und technisches Equipment zu beschaffen. Laut Scheerer sei das auch dringend notwendig: „Zu lange hat man sich im Innenministerium auf der Gutmütigkeit der ehrenamtlichen Helfer beim DRK und THW ausgeruht ohne diese adäquat auszustatten und zu unterstützen. Mit Blick auf Katastrophen wie der Flut im Ahrtal oder bei den Stürmen im vergangenen Jahr kann das aber keinesfalls die Strategie des Landes für den zukünftigen Bevölkerungsschutz sein. Das Sprichwort lautet zwar ‚mit den Gutmütigen treibt man die Welt‘ um, aber auch die Ehrenamtlichen kommen an ihre Grenzen und der Frust bei den Ortsverbänden des DRK und THW steigt. Man fühlt sich im Angesicht immer häufiger auftretender Katastrophensituationen alleine gelassen. Das Land muss die Kommunen und damit auch das DRK und THW daher tatkräftig beim Auf- und Ausbau des Katastrophenschutzes unterstützen.“