Das Verkehrschaos rund um die Bauarbeiten an der Schattenring Brücke hält an. Seit dem 14.11.2023 ist diese im Rahmen eines umfangreichen Sanierungspakets im Bereich der Verknüpfung der B14 mit der L1180 und L1187 am Schattenring gesperrt. Das Regierungspräsidium baut hier schon seit Beginn der Sommerferien und sorgt bei Pendlern zwischen Böblingen, Leonberg und Stuttgart für Frust. Kilometerlange Staus und Verzögerungen, die mit Blick auf ausfallende S-Bahnen und Zugstreiks nicht umgangenen werden können. Der Weil der Städter Landtagsabgeordnete, Hans Dieter Scheerer, kritisiert die Planung der Baumaßnahmen durch das Regierungspräsidium und die Stadt Stuttgart deshalb scharf.

„An manchen Tagen fragt mich sich schon, was sich die Verkehrsplaner im Regierungspräsidium denken, wenn sie praktisch alle Zufahrten aus Richtung Leonberg und dem Landkreis Böblingen nach Stuttgart gleichzeitig dichtmachen. Meine Befürchtung ist, dass sie sich eben nicht viel dabei denken“, kritisiert Scheerer. „Die Stadt Stuttgart ist ohnehin praktisch dicht mit unzähligen kleinen und großen Baustellen auf den Straßen, den Bauarbeiten für S21 und weiteren Sanierungen der Schieneninfrastruktur und praktisch jeden Morgen kommt es zum Verkehrskollaps und die vielen Pendler stehen im Stau. Man kann hier wohl kaum mehr von Planung sprechen, denn sonst würde man solche Entwicklungen voraussehen und Baustellen sinnvoller staffeln und für ausreichend leistungsfähige Umfahrungen sorgen.“

Aber auch mit der Stadt Stuttgart geht Scheerer ins Gericht: „Die Zuständigkeiten für die betroffenen Straßen mögen im Bereich des Regierungspräsidiums liegen, aber als Stadt Stuttgart muss man hier doch auch im Vorfeld klären, was die Verkehrsinfrastruktur dann noch hergibt, wenn man so viele Straßen sperrt oder einschränkt. Hier erwarte ich mehr Koordination und Absprache um Pendler und Reisende zu entlasten.“

„Es ist grundsätzlich natürlich gut, dass die dringend sanierungsbedürftigen Straßen und vor allem auch Brücken endlich erneuert werden und vor allem auch der Bund geht hier mit einer Förderung von rund 1,2 Millionen Euro voran. Nichtsdestotrotz muss die Umsetzung solcher Bauarbeiten insgesamt professioneller von Statten gehen und die Einschränkungen und Belastungen für die Autofahrer minimiert werden. Regierungspräsidium und Stadt Stuttgart scheinen sich hier zu viel vom grünen Verkehrsminister Hermann abgeschaut zu haben, für den Verkehrspolitik nur dann gut ist, wenn sie den Autofahrern am meisten weh tut und den meisten Frust verursacht“, so Scheerer. „Ich habe mich deshalb auch direkt mit einem Schreiben an Herrn Oberbürgermeister Nopper gewandt, wie er die aktuelle verkehrliche Lage in Stuttgart einordnet und was er gedenkt, dagegen zu tun.“