Der Verkehrsausschuss der Regionalversammlung Stuttgart hat am 04.05.2022 beschlossen, weiter zu prüfen, ob und wie S-Bahnlinien in Ergänzung der Metropolexpressverkehre über die vorhandenen Endpunkte hinaus verlängert werden können. Geplant ist es, im Herbst 2022 mit einer einjährigen Machbarkeitsstudie zu beginnen. Hans Dieter Scheerer, Abgeordneter für den Wahlkreis Leonberg/Herrenberg/Weil der Stadt der FDP-Fraktion im Landtag, befürwortet das Vorhaben. Eine Verlängerung der S1 bis nach Bondorf gehe auf seine Initiative als Regionalrat zurück und gewährleiste eine gute Anbindung zwischen Bondorf und Stuttgart.

„Ich begrüße sehr das Vorhaben des Verbands Region Stuttgart, eine erneute Machbarkeitsstudie zu der Verlängerung von fünf S-Bahnlinien in unserer Region durchzuführen. Ich habe das bereits als Regionalrat lange gefordert“, sagt Scheerer, der als Experte für den ÖPNV Mitglied im Verkehrsausschuss des Landtags ist und bis im vergangenen März in der Regionalversammlung der Region Stuttgart saß.

Mit der Durchführung der Machbarkeitsstudie im Herbst 2022 sollen der Bedarf der Fahrgäste, sowie der Mehrwert, der durch die Verlängerung entsteht, aber auch die Höhe der Kosten, sowie der Bedarf an Fahrzeugen, auf den Prüfstand gestellt werden. Ein stabiles Schienen-Netz soll gewährleistet werden, Abläufe an Bahnhöfen optimiert, und freie Kapazitäten erfasst werden, alles unter dem Ziel der Einsparung von CO2 im Vergleich zum Individualverkehr. Die Durchführung der Machbarkeitsstudie soll auf das bestehende Metropolexpressverkehr-Konzept aufbauen und einen 15-Minuten-Takt im S-Bahn-Netz Stuttgart gewährleisten.

Der Verkehrswende und ein Umstieg weg vom Individualverkehr könne laut Scheerer aber nur durch attraktive ÖPNV-Angebote gewährleistet werden: „Die Politik muss den Fahrgästen und vor allem Pendlern solche Alternativen anbieten, mit denen jeder gerne und bewusst seine Reise mit dem Zug und der S-Bahn anstelle des Autos antritt. Die Erweiterung der fünf S-Bahn-Linien und die engere Taktung der Bahnen tragen zu einem sinnvollen und funktionsfähigen Schienen-ÖPNV bei und stellen genau solch eine attraktive Alternative dar.“