Der Verkehrsknoten im Bereich der Kreuzung Aspenschopf zwischen Sindelfingen-Maichingen und Magstadt gilt als risikoträchtig, das belegen nicht zuletzt die hohen Unfallzahlen dort. Eine erst kürzlich installierte Ampel hat die Situation dabei nicht verbessert, sondern gar verschlimmert und eine fehlende separate Linksabbiegerspur nach Magstadt bei gleichzeitiger Grünschaltung in beide Fahrtrichtungen sorgt bei vielen Autofahrern für ein ungutes Gefühl. Die Städte Sindelfingen und Magstadt fordern deshalb den Bau eines Kreisverkehrs an der Kreuzung. Unterstützung kommt auch vom Weil der Städter Landtagsabgeordneten Hans Dieter Scheerer, der das Thema nun direkt zu Verkehrsminister Hermann getragen hat.

„Alle Autofahrer zwischen Magstadt und Sindelfingen sind schon sensibilisiert für die gefährliche Verkehrsführung an der Kreuzung Aspenschopf“, berichtet Scheerer. „Dennoch kommt es immer wieder zu Unfällen, die dann den ganzen Verkehrsknotenpunkt lahmlegen und der ohnehin auch sonst stark überlastet ist. Alleine in den rund 15 Minuten, die ich an der Kreuzung war um mir ein Bild von vor Ort zu machen, hat es fest gekracht und es ist um ein Haar ein Unfall passiert. Ein Kreisverkehr statt der bestehenden Ampelschaltung würde hier für eine echte Entlastung sorgen und nicht nur zu besser fließendem Verkehr, sondern auch zu mehr Verkehrssicherheit beitragen.“

Die Städte Sindelfingen und Magstadt fordern deshalb schon seit langem den Bau eines Kreisverkehrs am Aspenschopf. „Auf meine Nachfrage im Gemeinderat wurde mir bestätigt, dass auch die Stadt Sindelfingen hinter der Kreisverkehrslösung zwischen der Landstraße 1189 und der Alten Stuttgarter Straße steht, ebenso die Stadtverwaltung aus Magstadt. Und wie der Begriff ‚Landstraße‘ schon sagt, ist eigentlich das Landesverkehrsministerium dafür zuständig, eine solche Lösung umzusetzen und diese auch zu finanzieren“, berichtet der Sindelfinger Stadtrat Maximilian Reinhardt. „Verkehrsminister Hermann sieht die Notwendigkeit des Kreisverkehrs aber nicht, was sich mir mit Blick auf die tagtäglichen Staus an der Kreuzung, die zahlreichen Verkehrsunfälle und auch die öffentliche Meinung, die sich in der großen Zahl an Leserbriefen zum Thema äußert, nicht erschließt“, ergänzt der Magstadter Bürgermeister Florian Glock.

Das grüne Verkehrsministerium in Stuttgart verweist derweil darauf, dass die Verkehrsbelastung an der Kreuzung punktuell hoch sein könne, im Durchschnitt aber keinen Wert erreiche, der einen Kreisverkehr rechtfertigen würde. „Die Verlässlichkeit dieser Verkehrsdaten bezweifle ich, ist doch die Realität für viele Autofahrer auf der Strecke eine ganz andere und die Staus an der Kreuzung kann auch jeder beobachten. Es ist deshalb zu einfach, wenn sich das Verkehrsministerium hier aus der Affäre ziehen und die Kosten für den Bau des Kreisverkehrs bei den Städten Sindelfingen und Magstadt abladen will. Zumindest müsste die Verkehrsbelastung neu gemessen werden, ob die durchschnittlichen Zahlen nicht doch über dem Grenzwert liegen“, fordert indes Scheerer. „Ich habe deshalb zusammen mit Bürgermeister Glock und Stadtrat Reinhardt ein Schreiben entworfen und an Minister Hermann gesandt, um die Dringlichkeit der Sache weiter zu verdeutlichen und auf eine schnelle Lösung hinzuarbeiten, die den Knotenpunkt Aspenschopf entlastet und das Risiko an der Kreuzung reduziert. Auch wenn Hermanns Verständnis von Verkehrspolitik oft ist, den Autofahrern möglichst viel Frust zu bereiten, lässt er sich in diesem Fall vielleicht von der objektiv besseren Lösung überzeugen.“