Aufgrund des Gutachtens „Struktur- und Bedarfsanalyse der Luftrettung in Baden-Württemberg“ eines Münchner Instituts möchte die grün-schwarze Landesregierung den Rettungshubschrauber „Christoph 41“ von der Luftrettungsstation am Leonberger Krankenhaus abziehen, um ihn auf eine Achse zwischen Tübingen und Reutlingen zu verlegen. Der Landtagsabgeordnete für den Wahlkreis Leonberg, Hans Dieter Scheerer, fordert den Verbleib des Rettungshubschraubers in Leonberg und teilt die Sorgen einer möglichen Verschlechterung der medizinischen Versorgung in der Region.

„Seit nunmehr 35 Jahren verrichten der Rettungshubschrauber und seine Crew zuverlässig ihren Dienst. Von der Einsatzfähigkeit des Hubschraubers und der Expertise und dem Fachwissen der beteiligten Ärzte für die Luftrettung konnte ich mich erst kürzlich selbst bei einem Besuch der Luftrettungsstation im Leonberger Krankenhaus vergewissern“, berichtet Scheerer. „Der Rettungshubschrauber ist ein unersetzlicher Teil der Notfallrettung in der Region und sollte deshalb unbedingt auch hierbleiben.“

Nicht zuletzt die kürzlich gestartete Petition zum Verbleib des Rettungshubschraubers in Leonberg mache das deutlich. „Wenn sich die Ortsbeauftragte des THW, Vorsitzende des DRK, Stadtbrandmeister und natürlich das Ärzteteam rund um den Rettungshubschrauber allesamt für einen Verbleib aussprechen, sollte das der Landesregierung zu denken geben, ob die Entscheidung basierend auf einem einzigen Gutachten wirklich die richtige ist“, sagt Scheerer. „Genau diese Fachleute wissen wie die Notfallrettung Tag für Tag abläuft und können einschätzen, wie wichtig die Luftrettung für die Region ist. Um den kompletten Prozess hinter der Entscheidung der Landesregierung zu verstehen, habe ich ein Schreiben an das Sozialministerium von Minister Lucha gerichtet, um Antworten auf die zahlreichen offenen Fragen zu bekommen,“ so Scheerer weiter.

„Die Betroffenen vor Ort berichten außerdem, dass die Bodeneinsatzkräfte im Notfall oft von Stau und Verkehr ausgebremst werden,“ erläutert Scheerer. Die Gebiete im Bereich der südlichen Schwäbischen Alb und den Landkreisen Sigmaringen und Zollernalbkreis hätten hierbei weniger Probleme. Durch die Verkehrssituation in diesen Regionen, in die der Hubschrauber verschoben werden soll, sei die bodengebundene rettungsdienstliche Versorgung gewährleistet. „Die Landesregierung riskiert hier die medizinische Notfallversorgung einer ganzen Region auf Basis eines Gutachtens, dass viele Experten vor Ort als unrealistisch bezeichnen,“ kritisiert Scheerer. „Der Landrat des Kreises Böblingen, OB Cohn, sowie die Ärzte und Crew des Rettungshubschraubers haben daher meine volle Unterstützung und ich setzte mich für einen Verbleib von Christoph 41 in Leonberg ein!“