Völlig verkorkste Kommunikationsstrategie

Im Vorfeld der Sondersitzung des Verkehrsausschusses zu den zum Monatsende beginnenden Streckensperrungen der Bahn zwischen Bad Cannstatt und Waiblingen sagte der Sprecher für den ÖPNV der FDP/DVP-Fraktion im Landtag von Baden-Württemberg, Hans Dieter Scheerer:

„Dass es sich bei dem Vorhaben Pilot Digitaler Knoten Stuttgart um ein hoch komplexes Vorhaben handelt, ist nicht erst seit dem Beschluss des Lenkungskreises zu Stuttgart 21 am 24. April 2020 klar. Die Kurzfristigkeit der Kommunikation der Bahn zu den Vollsperrungen ist in keiner Weise nachvollziehbar und erst recht nicht akzeptabel. Allen Beteiligten wurde so völlig unnötig vor den Kopf gestoßen. Die Bahn wird entgegen des üblichen Verfahrens die Schienenersatzverkehre planen. Die detaillierten Notfallfahrpläne der Züge stehen noch aus. Beides muss besser gelingen als die bisherige Kommunikation der Bahn.

Ich sehe auch bei unserem Landes-Verkehrsminister eine wichtige Aufgabe: Er muss koordinierend wirken, dass die Ersatzbusse wirklich frei fahren können und der übrige Verkehr nicht kollabiert. Der Verkehrs-Infarkt Stuttgart muss abgewendet werden. Im Interesse der Attraktivität des ÖPNV braucht es zudem eine angemessene Entschädigungsregelung für die Pendlerinnen und Pendler. Wenn Minister Hermann hier patzt, kann er seine ganzen Phantastereien zur Mobilitätswende ad acta legen. Das sind die Punkte, die unsere Fraktion in die öffentliche Sitzung des Verkehrsausschusses einbringen wird.“